Am vierten Tag warten wir in Rennes auf den TGV für die Weiterreise. Er hat eine halbe Stunde Verspätung. Herr T. geht ein Sandwich kaufen, ich passe auf das Gepäck auf und lasse den Blick schweifen. Bis jetzt habe ich das mit der Verständigung meist Herrn T. überlassen. Oft verstehe ich gehörbedingt die Leute eh nicht, wenn sie eine Antwort auf eine Frage nuscheln. Aber jetzt lese ich auf einem Netflix-Werbeplakat den Titel „L’envers du sport“ und übersetze spontan: „Die Hölle des Sports“, in Erinnerung an ein Zitat aus einem Stück von Jean-Paul Sartre, … aber nein, das kann nicht sein, das Zitat heisst nicht „l’envers c’est les autres“, sondern „l’enfer, c’est les autres“, die Hölle sind die anderen.
Mensch! Dann: Wenn aber „l’enfer“ die Hölle heisst, muss „l’envers“ etwas anderes heissen. „Die Kehrseite“ vielleicht? Die Kehrseite des Sports, das klingt doch gut. Ich kann also noch Französisch, denke ich und plötzlich wird mir klar: Ich kann in diesem sprachlosen Zustand nicht weitermachen. Als wir die Chance haben, mündliche Auskunft über die bänglich erwartete Zugsabfahrt zu bekommen, gehe ich hin und frage den Mann mit der Uniform selbst. Und weil ich so stockend gesprochen habe, antwortete er auch sehr deutlich. Dann ist das Französisch plötzlich wieder da in meinem Hirn, wie angeknipst.
Und seit gestern weiss ich sogar: Die Plakate warben für eine neue Staffel der Netflix-Serie „Untold“. Ob sie auch einen deutschen Namen hat, weiss ich aber nicht.
Ich hatte auch erst an die Hölle gedacht – und bei der Netflix-Serie „Unhold“ gelesen. Vielleicht würde sich „The ogre“ als Titel nicht schlecht machen.
😀 Unhold! Ein wunderbarer Titel!
The Untold – Blutrache der Bestie
😀 Auch ein netter Titel. Aber es geht bei „Untold“ um Skandalgeschichten im Sport. Ist ein Dok-Film, glaube ich…
Hatte mich schon gewundert, dass Du auf solche Hororfilme stehst. Ich meinerseits hab eher Horror vor solchen Sportgeschichten.
Werde mich wohl weiterer Kommentare enthalten. Nicht weil ich Dich nicht gerne läse. Aber wenn ich für jeden Kurzkommentar ausser meinem Namen auch jedesmal wieder Mailadresse und Blogname eintippen muss, das ist mir einfach zu lästig. So wichtig sind meine Kommentare nun auch wieder nicht.
Ja, das tut mir leid, Dieter, denn ich schätze Deine Kommentare sehr. Eine weitere Schwäche meines etwas hingebastelten WordPress-Blogs!
Sportgeschichten sind für mich auch etwas der Horror. Soll keinesfalls als Empfehlung für diese Serie gelesen werden, das hier. 🙂
Zu „…meines etwas hingebastelten WordPress-Blogs!“ : Du musst irgendwann mal etwas an deinem WordPress-Blog geändert haben. Jedenfalls bist du dadurch „verloren gegangen“; ich komme immer nur über Umwege hierher. Wenn du beispielsweise bei mir kommentierst, wird nur „Frau Frogg“ angezeigt, aber kein Link zu deinem Blog. Bei allen anderen gibt es so einen Link.
Lieber Dieter, Sie können auch eine E-Mail-Adresse erfinden. Sie wird sowieso nicht im Blog angezeigt.
Allgemein gewinne ich den Eindruck, es wird viel weniger kommentiert als vor ein paar Jahren und das finde ich manchmal schade.
Herzliche Grüsse,
Sori
Danke Dir, Sori. Ich habe jetzt eben gemerkt, dass mehr kommentiert wird, wenn man selbst öfter da ist, um Kommentare zu beantworten 😉 Das mit der Anmeldung sollte ich mir mal anschauen, ich werde Dieter um Antwort auf die Frage bitten, wie es denn bei seinem Blog abläuft (oder es einfach mal ausprobieren).
Schön, wenns dann wieder fluppt, oder? .-)
Ja, meistens. Aber wenn Du schwerhörig bist, brauchst Du für sowas viel mehr Mut. Ich meine, ich hielt mich früher für sprachgewandt und kann nebst Englisch und Französisch auch noch ein bisschen Latein und Italienisch. Ich hab’s sogar mal mit Türkisch versucht. Aber jetzt ängstigt mich sogar Englisch.
Oh ja, das kann ich verstehen. Und dann ist es ja um so erfreulicher, dass es trotz der Hörbarriere geklappt hat! 🙂