Le Conquet: Nächster Halt Amerika

Sommermorgen bei Le Conquet, Finistère

In Le Conquet ist es. Hier ist der Ort, von dem aus wir übers Meer blickten und dachten: Nächster Halt Amerika. Einer der westlichsten Orte von Kontinentalfrankreich, ein Dorf mit einem Hafen und einer SPAR-Filiale. Auch hier erste Anzeichen von Ferienverhäuselung. Als wir den Zöllnerpfad erreicht haben, lichtet sich wie auf Befehl der Nebel. Es bleiben nur da und dort ein paar Schwaden an den Klippen hängen. Zwischen dem Pfad und dem Meer: ein Meer Wilder Möhren in voller Blüte. Das Meer dahinter hat die Farbe von Lapis Lazuli.

Abbaye de Saint-Mathieu

Wir marschieren Richtung Süden. Ich denke an Frau Graugans, die in einem Kommentar ihre Sehnsucht nach Finistère ausgedrückt hat. Ja, es würde Dir hier gefallen, Frau Graugans! Ich warte auf … ich weiss nicht genau auf was, etwas Magisches vielleicht, eine Geschichte. Aber nichts passiert. Es ist einfach nur schön. Unterwegs Kriegerdenkmäler. Das hier ist eine strategisch wichtige Gegend, unverkennbar. Wir verweilen nirgendwo lange, wir wollen bis zur Pointe Saint-Mathieu, das sind etwa vier Kilometer. Dort steht auf der Klippe, an der Einfahrt zur Bucht von Brest, die Ruine einer tausendjährigen Benediktiner-Abtei. Direkt neben einem Leuchtturm. Ein Pilgerort, seit Hunderten von Jahren.

 

2 Gedanken zu „Le Conquet: Nächster Halt Amerika“

  1. Freu mich wahnsinnig , daß Du an mich gedacht hast! Ganz bestimmt tät es mir dort gefallen, würde am liebsten in das Foto hineingehen, an diesen wunderbaren Ort und mir das Flüstern der Geschichten anhören, die die Steine und der Wind erzählen…
    Sitze hier in meinem uralten Bauernhaus und sortiere gerade die Sorgen und freu mich so über Deine Reiseerzählungen!
    Viele liebe Grüße aus dem Berchtesgadener Land von Margarete

    1. Oh ja, es freut mich, dass Du meine Geschichten gerne liest! Ich wünsche Dir sehr, dass Du nach dem Sorgensortieren mal eine Gelegenheit findest, dorthin zu fahren. Ich bin sicher, dass es Dir gefallen würde, dass Du zwischen Wilden Möhren wandern und ihrem Flüstern im Wind lauschen würdest! In Berchtesgaden gibt’s ja wenigstens auch Felsen und Grün (und vielleicht auch blauen Himmel, wer weiss).

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